Bier zählt naturgemäß zu den mikrobiell wenig anfälligen Produkten, sodass die Gruppe der echten Bierschädlinge sehr begrenzt ist. Nur solche Mikroorganismen, die sich mit dem eher spärlichen Nährstoffangebot begnügen, sich dem niedrigen pH Wert angepasst haben und die zudem ohne Sauerstoff auskommen, können sich vermehren und fertiges Bier trüb werden lassen. Problematisch ist eine Kontamination mit langsam wachsenden Bakterien oder Hefen, da diese sehr oft mehrere Wochen Latenzzeiten ohne Vermehrung zeigen, bevor sie plötzlich innerhalb von wenigen Tagen fast flächendeckend in allen Gebinden einer Charge zur Trübung führen.
Aus der Gruppe der Bakterien sind in den meisten Fällen die Milchsäurebakterien Lactobacillus backii, L. lindneri oder Pediococcus, selten auch Pectinatus oder Megasphaera Ursache für zeitlich verzögerten Bierverderb. Die Milchsäurebakterien fallen oft nur wegen sichtbarer Trübung auf, während sie sich eher geruchs- und geschmacksneutral verhalten. Die beiden Letztgenannten sind dagegen leicht durch ihren penetranten Geruch nach Fäulnis, Kloake oder Erbrochenem erkennbar.
Bei den Schadhefen handelt es sich meist um Saccharomyces cerevisiae var. diastaticus oder um Dekkera (Brettanomyces). Bei einer Kontamination mit Dekkera kann es oft sogar Monate bis zum Ausbruch dauern. Liegt eine Kontamination des Endprodukts mit Hefen vor, bedeutet das immer ein hohes Risiko für Bombagen. Der Grund: Hefen bilden bei der Vergärung – wie die Bierhefe auch – oft sehr große Mengen an CO2.
Bei der Rückverfolgung von einzelnen Bierschädlingen im Betrieb ist die PCR Analyse die bei weitem hilfreichste Methode. Nur über deren vergleichende Ergebnisse – Art der Schädlinge und deren Konzentrationsverhältnisse untereinander – eine zuverlässige Eingrenzung potenzieller Kontaminationsquellen möglich.
Routineuntersuchungen wie Anreicherungen, Differenzierungen von Mikroorganismen und Keimzahlbestimmungen führen wir schnell und kompetent durch – Service und Qualität stehen bei uns im Vordergrund. Natürlich gehen wir auf Ihre Wünsche ein und liefern die Ergebnisse prompt und zuverlässig – wenn nötig sogar am Wochenende.
Befunde im Produkt oder aus Anreicherungen werden schnell und spezifisch mit PCR Analysen schon am Tag des Probeneingangs bei uns weiter differenziert. Unbekannte Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze im Produkt oder im Produktionsumfeld identifizieren wir innerhalb von 3 bis 5 Tagen mit DNA Sequenzierung.
Unsere Arbeit hört nicht beim Analysenergebnis auf – wir beraten Sie weiter, wie sie mit einer Kontamination am besten umgehen und welche Schritte Sie für die Absicherung von weiteren Chargen in Ihrem Betrieb einleiten sollten. Auch bei der Optimierung Ihrer mikrobiologischen Qualitätskontrolle können Sie auf uns zählen.
PIKA FastOrange B ist ein Nährmediumen, das speziell für den Nachweis von bierschädlichen Mikroorganismen im Bier und im gesamten Produktionsprozess entwickelt wurde. Nach dem One-for-All-Prinzip können damit alle Brauereiproben angereichert werden.
Das Nährmedium PIKA FastOrange Yeast wurde gezielt für den Einsatz in der Getränke- und Lebensmittelindustrie sowie in Brauereien und bei Weinproduzenten entwickelt. Mit diesem Nährmedium können sowohl Hefen wie auch Schimmelpilze angereichert werden.
PIKA Detection Kits B sind für die regelmäßige Produkt- und Produktionskontrolle entwickelt worden. Mit Screening Kits werden zielgenau verschiedene für ein Produkt schädliche Bakteriengruppen gemeinsam nachgewiesen. Und dabei bleiben auch die Kosten im Rahmen.
Unsere Detection Kits H sind sowohl für die Untersuchung von Bier als auch von zuckerhaltigen Getränken und Lebensmitteln optimiert. Mit nur einem, einfach durchzuführenden Test kann das komplette Spektrum von Hefen und Schimmelpilzen in einer Analyse geprüft werden.